
Im Jahr 2021 wurden wir von der Stadt Bad Urach beauftragt, ein Besucherlenkungskonzept für das Maisental mit dem Bad Uracher und Gütersteiner Wasserfall, teilweise gelegen im Biosphärengebiet der Schwäbische Alb, zu entwickeln. Das Konzept wurde von März 2021 bis Juni 2022 in einem partizipativen Prozess unter Einbindung aller relevanten Beteiligten bestehend aus Naturschutz, Grundbesitz und Tourismus erstellt.
Das Gebiet mit den beiden Wasserfällen ist aufgrund seiner natürlichen Schönheit sowohl bei Einheimischen als auch bei TouristInnen äußert beliebt. Dies macht sich bei den hohen BesucherInnenzahlen und den dadurch verursachten Handlungsbedarf für den Aufenthalt in der dortigen Natur bemerkbar.
Ausgangslage für das Besucherlenkungskonzept
Das Projekt startete mit einem umfangreichen Beteiligungsprozess, geprägt von Präsenz- und Digital-Veranstaltungen sowie Vor-Ort-Terminen. Dadurch erlangten sowohl wir als Auftragnehmer als auch alle Beteiligten ein Verständnis über die aktuelle Situation und der Herausforderungen der Projektpartner.
Bisherige und bereits bestehende Konzepte sowie mögliche Maßnahmen zur Besucherlenkung in Bad Urach wurden zu Beginn gesammelt, analysiert und gemeinsam hinsichtlich einer zukünftigen Umsetzbarkeit diskutiert.
Neben den Workshops mit allen Beteiligten wurden örtliche Begehungen im Projektgebiet durchgeführt. Diese ließen die Probleme besser verstehen, um im Anschluss entsprechende Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Langfristiger Schutz der Natur als Zielsetzung des Besucherlenkungskonzeptes

Was soll mit dem Projekt langfristig erreicht werden? Eine gemeinsam verabschiedete Zielformulierung lässt den Fokus nicht verlieren und ist wichtigste Rahmenbedingung für alle daraus resultierenden Maßnahmen und Umsetzungsprojekte. Für die Besucherlenkung in Bad Urach wurde folgende Zielformulierung festgelegt:
Schutz und Erhalt der Bad Uracher Wasserfälle und des Brühlbachs im Einklang mit einer naturverträglichen Zugänglichkeit und Erlebbarkeit.
Um diesen Anspruch gerecht zu werden, ist es eine deutliche Sensibilisierung der BesucherInnen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb erforderlich. Neben vor Ort sichtbaren Umsetzungsmaßnahmen wie beispielsweise der Platzierung von Schildern und Wegweisern trägt in allen Besucherlenkungskonzepten das Innenmarketing sowie eine zielgruppenspezifische Außenkommunikation einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Projektes bei.
Gemeinsame Workshops - ein Erfolgsfaktor von Tourismusstrategien
In den virtuell und in Präsenz durchgeführten Workshops wurde zu den genannten Themenschwerpunkten folgende Umsetzungsmaßnahmen diskutiert:
- Parkraumbewirtschaftung
- Wegemanagement / Infrastruktur
- Beschilderung
- Marketing und Kommunikation
- Angebots- und Produktentwicklung
Die Maßnahmen wurden gemeinsam diskutiert, beschlossen oder auch abgelehnt. Bei einzelnen Aspekten herrschte konnte keine Einigung zwischen den Beteiligten herbeigeführt werden. Dennoch wurden diese Maßnahmen im Konzept aufgenommen und es gibt ggf. zu einem späteren Zeitpunkt Raum für eine Wiederaufnahme.

Tourismuskonzepte von Menschen für Menschen - das ist unser Motto. Wir kennen die Bedürfnisse der Gäste und Nutzer und entwickeln darauf passende touristische Angebote. Sie haben Interesse an weiteren Informationen? Bitte kontaktieren Sie uns!
Dipl. Geogr. Tanja Brunnhuber
Inhaberin destination to market
