Strategieprozesse im Fahrradtourismus

Strategieprozesse Fahrradtourismus
Outdoor-Strategieentwicklung

Meine laufenden Projekte im Fahrradtourismus haben spätestens seit der Pandemie gezeigt, wie wichtig eine strategische Herangehensweise im Outdoor- und Naturtourismus ist. Einfach nur Schilder aufstellen und hoffen, die Menschen halten sich daran – das war einmal. Heute geht es darum, alle Beteiligten ins Boot zu holen, die Motive und Bedürfnisse der Zielgruppen zu erkennen und im Rahmen eines klaren Strategieprozesses gemeinschaftlich am Thema zu arbeiten. Wie gehen wir dabei vor?

Zielsetzung - gleich zu Beginn bitte!

Zunächst definieren wir mit unseren Auftraggebern, was die Ziele des Projektes sind. Geht es um Wertschöpfung, Inszenierung, Erlebnisraumdesign, eine Qualitätsoffensive oder die zukünftige Aufwertung oder Weiterentwicklung der vorhandenen Radwegeinfrastruktur im Rahmen von nachhaltigen Kriterien. Möchte die Destination eine Zertifizierung erlangen, und wenn ja, welche? Oder geht es um Besucherlenkung? Ziele gibt es viele, jedes für sich hat seinen Stellenwert – wichtig ist, dass für das Projekt die Ziele klar definiert sind und alle in einer gemeinsamen Richtung agieren. Das gilt auch für die Zielgruppen – je klarer diese definiert sind, umso leichter tut man sich später mit der Produktentwicklung.


Bestandsanalyse und Status Quo: Was liegt schon vor?

Strategie, Prozessbegleitung, Zoom-Konferenz
Strategie-Entwicklung für ein Fahrradkonzept

Was wir mit unseren Konzepten nicht beabsichtigen, jedoch häufig in der Vergangenheit passierte: Vieles liegt schon vor. Gerade haben wir im Rahmen eines Freizeitradprojektes eine Fülle an tollen Tourenvorschlägen übermittelt bekommen, die vor über 10 Jahren entstanden sind - aber heute kaum noch bekannt, geschweige denn beworben oder inszeniert sind.

 

Genau an diesem Punkt kann man unglaublich viel Arbeit, Zeit und Budget sparen. Je besser das Briefing ist, je mehr uns als Auftragnehmer für die Auswertung des Status Quo übermittelt, wird, umso rascher kommen wir zu einem aktuellen Stand der Entwicklungen und können umso schneller mit der konzeptionellen Arbeit beginnen.

 

Was wir jedoch mit den vorliegenden Daten immer machen: Wir spiegeln diese mit den aktuellen Entwicklungen. Und stellen immer neue lehrreiche Erkenntnisse fest. Wie zum Beispiel, dass auf einigen beworbenen Strecken heutzutage gar niemand unterwegs ist. Woran das liegt? Das zu herausfinden ist unsere Aufgabe!


Machbarkeit und Umsetzungsstudie – das Potential ermitteln

Anschließend gilt es, die gesetzten Ziele auf deren Umsetzbarkeit zu prüfen. Das hängt wiederum von den gesetzten Zielen ab - und spätestens hier fällt es auf, wenn die Ziele nicht klar definiert wurden. Sollen eine Positionierung und Profilierung als Fahrraddestination erfolgen? Wie ist der Stand der Produktentwicklung heute – und wohin soll die Reise gehen? Wird ein Produktversprechen und ein Qualitätsversprechen eingehalten? Falls nein, was muss dafür getan werden?

 

Gut ist, wenn man bei der Bestandsanalyse Fakten geschaffen hat, zum Beispiel mit einer eingebauten Zählanlage an einen bestimmten Streckenabschnitt oder einer Bürgerbefragung oder eines Fragebogens. Denn meistens diskutiert und entscheidet es sich aufgrund von vorliegenden Fakten viel einfacher. 

 

Oftmals sind es Anpassungen an der Infrastruktur, noch viel öfter aber geht es um Kommunikation und Marketing. Sowohl nach innen zwischen den einzelnen Akteuren, als auch nach außen in Richtung der anvisierten Zielgruppen.

Workshops Potentialanalyse
Das Entwicklungspotential ermitteln wir gemeinschaftlich in Workshops

Fachmoderation, inhaltliche Beratung und Stakeholdermanagement

Fachmoderation Beratung Stakeholdermanagement
Fachmoderation im Workshop zum Projekt Deutsche Alpenstraße Emobil

Die sorgfältige Analyse und Berücksichtigung der Ausgangslage und Verschneidung mit den aktuellen regionalen Entwicklungen wird im Eifer des Gefechts oft vergessen. Dafür sind jedoch wir da! Denn eine fachliche und inhaltlich fundierte inhaltliche Beratung und Fremdeinschätzung als externer Berater und Sparringspartner ist häufig mehr Wert als der Prophet im eigenen Land.

 

Desktoprecherche, Benchmark Studien, Diskussionsrunden, Vor-Ort-Termine, Workshops, Digitalkonferenzen, Expertengespräche, Telefonate, Fachexkursionen, digitale Brainstorming-Tools, und nd und... – wir wissen, welches Format des Austauschs zu welchem Zeitpunkt das Zielführendste ist. Auch wissen wir, wann und mit welcher Interessensgruppe gesprochen werden sollte und was für diese Gespräche vorbereitet werden muss. Wir nennen das fast schon theatralisch "die Dramaturgie der passenden Inhalte und Zeitpunkte".


Umsetzungskonzept - so geht es weiter

Nun werden die erarbeiteten Maßnahmen auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Dies betrifft vor allem die Finanzierung. Sind Fördermöglichkeiten möglich, und wenn ja, wie hoch ist dennoch der Eigenanteil der Kommunen? Wer ist der Antragsteller, welche Partner sollten mit einbezogen werden?

 

Für ein Umsetzungskonzept geht es dann in die Details: Fragen wie „wie sind die Aufgabenverteilungen, wer ist zuständig, wer hat den Hut auf, wer alle Fäden in der Hand“ sind zu klären. Weiter: Ist die Organisationsstruktur für das Vorhabend ausreichen, sollte etwas ergänzt oder angepasst werden? Wie agil und flexibel kann gearbeitet werden – gerade in Zeiten der Pandemie? Wie kann Wissenstransfer gelingen und langfristig tragfähige eigenverantwortliche Strukturen geschaffen werden. Und welche Partner sollen langfristig mit ins Boot geholt werden, wer hat Lust, wer ist engagiert – wer hat Zeit und Budget?

Umsetzungskonzept Mountainbike-Tourismus
Umsetzungskonzept eines unserer Mountainbike-Projekte

Prozessbegleitung im Fahrradtourismus – unsere Kompetenz und Leidenschaft

In unseren Projekten werden diese und viele weitere Fragen im Rahmen des Projektmanagements und Stakeholdermanagements bearbeitet. Das Projektmanagement ist stets fachlich und inhaltlich auf das Thema eingestimmt. Das Thema ist unser Fleisch und Blut geworden, nicht zuletzt aufgrund unseres Engagements in verschiedensten Gremien, umfassende Fort- und Weiterbildungen in der Moderation und im Umgang mit heterogenen Gruppen. Und auch aufgrund persönlicher Leidenschaft: Ich fahre einfach unglaublich gerne Mountainbike und wünsche mir sehr, dass die Mehrwerte des Radfahrens zu einer positiven und gesunden Entwicklung unserer Gesellschaft beitragen.



Tourismuskonzepte von Menschen für Menschen - das ist unser Motto. Wir kennen die Bedürfnisse der Gäste und Nutzer und entwickeln darauf passende touristische Angebote. 

 

Sie haben Interesse an weiteren Informationen? Bitte kontaktieren Sie uns!

 

Tanja Brunnhuber

Geschäftsführerin

destination to market

www.destinationtomarket.de

Tourismusmarketing von Menschen für Menschen - destination to market
Tanja Brunnhuber, Geschäftsführerin